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Vögel zählen am Muttertagswochenende

Foto: NABU/S.Hennigs
Foto: NABU/S.Hennigs

Vom 8. bis 10. Mai findet deutschlandweit die 16. Stunde der Gartenvögel statt. Der NABU ruft gemeinsam mit der NAJU und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden.

Die Stunde der Gartenvögel hatte in den vergangenen Jahren starke Teilnehmerzuwächse zu verzeichnen. Hier

in der Region ist die Zahl der Zählenden um ein Drittel gestiegen. Je mehr Menschen teilnehmen, umso aussagekräftiger sind die gewonnenen Ergebnisse.

In diesem Jahr erwartet der NABU die neuen Gartenvogeldaten mit besonderer Spannung und Sorge. Eine der

häufigsten und beliebtesten Arten, die Blaumeise, ist derzeit in Teilen der Republik durch ein auffälliges Massensterben aufgrund einer bisher unbekannten Krankheit bedroht. Innerhalb von nur zehn Tagen sind

bundesweit bis zum 20.4.2020 über 13.000 Meldungen von toten oder kranken Meisen eingegangen. Die Herkunftsorte der Meldungen zeigen eine klare Häufung in einem Streifen von der Grenze mit Luxemburg quer

durch Westdeutschland bis zur Grenze mit Thüringen sowie in Teilen des westlichen Niedersachsen. Besonders betroffen erscheinen die Landkreise entlang der unteren Mosel in Rheinland-Pfalz, aber auch die Region um Oldenburg in Niedersachsen.

Den Ehrenamtlichen in der Region Heide-Wendland sind bislang nur wenige Fälle bekannt. Die kommende Zählung im Mai wird uns Auskunft darüber geben, ob sich dies in den Bestandstrends der Blaumeisen in den

besonders betroffenen Gebieten widerspiegelt.

Labordiagnosen zum Auslöser stehen noch aus und können voraussichtlich für den Beginn der 18. Kalenderwoche

erwartet werden.

 

Mehr als 870 Menschen haben im vergangenen Jahr allein im Heide-Wendland bei der Stunde der Gartenvögel

ehrenamtlich Daten erhoben und dadurch wichtige Informationen darüber geliefert, wie es den verschiedenen Vogelarten geht. Insgesamt erfolgten aus fast 590 Gärten Meldungen zu Vogelvorkommen. Der häufigste Gartenvogel der Region war 2019 der Haussperling, gefolgt von Amsel, Feldsperling, Star und

Kohlmeise. Die Blaumeise belegte Platz sechs. Deutschlandweit beteiligten sich über 76.000 Vogelinteressierte an der Aktion.

 

So funktioniert die Stunde der Gartenvögel

Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 9. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-App Vogelwelt, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt.

Meldeschluss ist der 18. Mai.