Einsatz in den Moorkuhlen
Am vergangenen Samstag (23.11.2024) fanden sich bei bestem Herbstwetter dreizehn tatkräftige NABU-Helferinnen und Helfer der Gruppe Lüchow-Dannenberg ein, um einen seltenen Lebensraum zu pflegen.
Die NABU-Fläche, ein Heide-Moorkomplex in den namensgebenden Meetschower Moorkuhlen, muss regelmäßig von aufkommenden Kiefern befreit werden, da diese einerseits durch Verdunstung dem Moor Wasser entziehen und andererseits auch seltenen, lichtbedürftige Moorpflanzen verdrängen.
In den Moorkuhlen gibt es noch einige selten gewordene Pflanzenarten wie Sonnentau, Weißes Schnabelried, Sumpf-Porst und Wollgras. Libellenarten wie die Moosjungfern und Heidelibellen leben hier ebenfalls.
Sowohl die Pflanzen- als auch die Tierarten haben in den Dürrejahren 2018 – 2022 stark gelitten. Die Senken waren komplett trocken und die Kiefern konnten sich auch in den tiefliegenden Bereichen ausbreiten. In diesem Frühjahr war durch das längere Elbhochwasser endlich auch wieder der Grundwasserstand in den Moorkuhlen gestiegen. Dieser ist inzwischen wieder so weit gefallen, dass die Fläche für die Pflegemaßnahme gut begangen werden konnte.
Auf dem höher liegenden Heidebereich werden jährlich kleine Parzellen gemäht, damit sich die Heide verjüngen kann. Wichtig ist der Erhalt eines Mosaiks aus verschiedenen Altersstadien der Heide, denn alle haben eine wichtige Funktion, z.B. als Lebensstätte für spezialisierte Schmetterlingsarten.
Zaunbau in Vorbereitung auf die Heckenpflanzung am 30.11.2024
Großmoor - Die NABU Gruppen Celle und Wathlingen pflanzen in Kooperation mit dem Kudammhof (Großmoor) einen Kilometer Feldhecke!
Bereits im Februar diesen Jahres wurden im ersten Schritt zwei ca. 200m lange Abschnitte erfolgreich gepflanzt und eingezäunt. Nun sollen drei weitere Teilstücke von gleicher Länge ergänzt werden, um insgesamt einen Kilometer neuen Lebensraum für Flora und Fauna auf einem Ackerstück des Kudammhofes bereitzustellen.
Feldhecken als Ort der Artenvielfalt.
Besonders in landwirtschaftlich genutzten Gebieten sind Hecken für Mensch und Natur von unschätzbarem Wert. Sie verhindern die Erosion des Bodens, schützen vor Wind und Kälte und tragen zur Erhaltung der Biodiversität bei. Gerade in Zeiten, in denen natürliche Lebensräume durch Bebauung und intensive Landwirtschaft immer weiter schrumpfen, sind solche Projekte von großer Bedeutung für den Artenschutz und die Stabilität der Umwelt.
Feldhecken sind somit nicht nur landschaftlich schön, sondern spielen auch eine zentrale Rolle im Ökosystem. Sie bieten zahlreichen Tieren Schutz, Nahrung und einen Lebensraum. Vögel wie Rotkehlchen und Spatzen finden in den dichten Strukturen der Hecken Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Seltene Arten wie der Neuntöter finden nur hier ein echtes zu Hause. Insekten profitieren von der reichen Blütenpracht, und auch kleinere Säugetiere nutzen die Hecken als Rückzugsort.
Erfolgreicher Zaunbau als Vorbereitung
Bereits am 23. November 2024 wurde bei bestem Wetter ein weiterer wichtiger Vorbereitungsschritt für das Projekt vollzogen: Ein Zaun wurde rund um die zukünftige Heckenareale errichtet. Dieser Zaun dient nicht nur dem Schutz der frisch gepflanzten Hecken, sondern verhindert auch, dass Wildtiere die Setzlinge beschädigen oder verbeißen. So wird gewährleistet, dass die Pflanzen gut angehen und gedeihen können, um sich zu stabilen Heckenstrukturen zu entwickeln. Zahlreiche fleißige Helfer der NABU Gruppen, Mitarbeiter des Kudammhofs und freiwillige Helfer wirkten dabei bei diesem wichtigen Vorbereitungsschritt aktiv mit.
NABU-Einsatz für die Artenvielfalt
Aktive aus Lüchow-Dannenberg pflegen die Streuobstwiese in Göttien
Göttien - Die Ortsgruppe Lüchow des Naturschutzbundes NABU traf sich am 1. November zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen zu einem Arbeitseinsatz auf der NABU-Streuobstwiese in Göttien. Nachdem die Wiese beim ersten Termin mit dem Balkenmäher gemäht worden war, machten sich nun 14 Personen daran, das Gras zusammenzuharken und von der Fläche zu entfernen.
Die Göttiener Streuobstwiese ist ein 2,5 ha großer artenreicher Lebensraum mit verschiedenen alten Apfelsorten, vielen Insektenarten und vielen Vögeln. Damit das so bleibt, muss die Streuobstwiese einmal im Jahr gemäht und das Mahdgut abgeräumt werden. „Nur dann haben die an die traditionelle Bewirtschaftung angepassten Pflanzen und Insekten eine Chance,“ sagt Freddy Bommarius, Vorstandsmitglied des NABU Lüchow-Dannenberg. „Das kommt dann auch Vögeln wie zum Beispiel den Trauerschnäppern zugute, die hier brüten.“ Das Projekt wird von der BINGO-Stiftung unterstützt; so sollen demnächst auch Nisthilfen aufgehängt werden.
Streuobstwiesen als naturnahe Kulturlandschaft bieten für mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Die langjährige Pflege und Erhaltung von Streuobstwiesen ist daher von großer Bedeutung für die Artenvielfalt.
Die Ortsgruppe Lüchow freut sich über die rege Beteiligung an dem Arbeitseinsatz. Sie besteht seit Februar dieses Jahres und nimmt gern weitere Unterstützer auf. „Wir möchten Flächen pflegen und vielfältige gemeinsame Aktionen auf die Beine stellen. Dabei wollen wir Spaß haben und uns auch Zeit für’s Zusammensitzen und Klönen nehmen. Für Ideen sind wir immer offen, und jede, jeder ist gern willkommen,“ sagt Suse Fuhrmann von der Ortsgruppe. Die Gruppe trifft sich in der Regel jeden 3. Dienstag im Monat, aber bei Arbeitseinsätzen kann es schon mal zu Verschiebungen kommen. „Wer sich im Verteiler befindet, bekommt immer aktuelle Informationen über die nächsten Aktionen.“
Nähere Informationen bekommen Interessierte bei Klaus Müller 0172 7415693 oder bei OGLuechow@NABU-Luechow.de .
NABU-Teams mit vergleichbarer Zielsetzung gibt es auch in Gartow (Betreuung des NABU-Gartens, jeden 1. Samstag im Monat, timm@NABU-Luechow.de ) und in Dannenberg/Hitzacker (Treffen jeden 2. Montag im Monat, callies@NABU-Luechow.de ).